,,Schön erstmal die örtlichen Kräuterhäuschen abklappern,
hm?‘‘ So oder so ähnlich waren zumindest die Reaktionen der Meisten Bekannten,
als wir von dem Vorhaben berichteten, uns mit 8 Leuten übers Wochenende eine
Hütte in Holland zu mieten. Dass wir natürlich fürs Kartendrehen und den ein
oder anderen Kasten Bier in gepflegter Feiercamperatmosphäre Richtung Norden
aufbrechen, kam wohl nur den Wenigsten in den Sinn.
Freitag
Nachdem es in der Tat alle Wormser Boys zu unserem
Treffpunkt frühmorgens um halb 7 geschafft haben, setzten sich zwei Autos mit
Jens, Charly, Marian, Nico, Marie und Yannick Richtung Utrecht in Bewegung.
Marc und Niklas genossen derweil noch den Luxus ausschlafen zu können, da die
Beiden 2 Stunden weniger Anfahrt hatten. Während meine Karre dank meiner
gottgleichen Fahrerskills, Jens seinen unnachahmlichen DJ und Navigatorenkünsten
und Marians Talent während jeder noch so lauten Musik zu schlafen, pünktlich
zum geplanten Modern PTQ eintraf, lief es für das andere Wormser Auto nicht
ganz so gut. Die Jungs verpassten die Anmeldung leider knapp um einige Minuten…
Gespielt wurden folgende Decks:
Yannick: Paradoxical Urza
Jens: Affinity feat alles was glitzert und dem
Lebkuchenrohling
Marc: Ascendancy Urza
Niklas: 3 Color Oko Haufen
Marian: Jund
Jens und Marc setzten sich mit soliden Leistungen in die Top
8 durch, wobei für beide im Viertelfinale leider Schluss war. Jens snackte sich
somit aber immerhin noch 2 Byes für das Mainevent rein und konnte samstags
etwas länger pennen. Abends ging es dann zu Unterkunft, und was soll ich sagen,
es war gewöhnungsbedürftig…. Eine alte, umgebaute Scheune etwas außerhalb von
Utrecht. Sah auf den Bildern im Internet wirklich gut aus, allerdings stellten
wir fest, dass die Betten eher auf Menschen aus dem 16. Jahrhundert ausgerichtet
waren und die holländische Definition von Küche aus Minikühlschrank und
Mikrowelle besteht. Cool waren hingegen unsere hauseigenen Esel, welche sich
während des Zähneputzens beobachten ließen! Nun gut, weiter zum nächsten
Supermarkt, Probierbiere und Mikrowellenessen geholt und den Abend mit einer
kleinen Runde Sealed ausklingen lassen. Am nächsten Tag stand ja schließlich
Performance an und dehydriert ins Game geht bei uns bekanntlich keiner gerne.
Samstag
Niklas, Marc und Jens starteten mit 2 Byes in das Event,
Marian mit einem Bye und der Rest von uns durfte direkt ab Runde 1 loslegen. Nachdem
ich schon einige Runden auf Arena gespielt hatte, und merkte, dass man ohne
einen Pool mit ausreichend Bomben (von denen es wirklich reichlich in diesem
Set gibt) nicht viel reißen kann, wurde diese Annahme bestätigt. Mein Gegenüber
war so nett mir gleich 2 Sorcerous Spyglass aufzumachen, und auch sonst gab es
nur Gammel in den Boostern. Nunja, für mich war dann nach 3:3 erst einmal
Schluss. Nico, Charly und Niklas erging es leider ähnlich. Immerhin konnte ich
Runde zwei meine beiden Spyglasses gegen Garruk boarden und das Spiel nach
Hause fahren! 😀 Mittlerweile den Biermodus angeworfen durdelten Charly und ich
noch ein wenig 2 Headed Giant, Nico hat sich aufgrund der akuten Schnakenplage,
welche sein Schlafzimmer heimsuchte, dazu entschieden schon früher die
Heimreise anzutreten. Für ihn lief das Mainevent ebenso wenig. Marc legte
nachdem er seinen Pool sah einen grundsoliden 2:0 Drop hin und spielte fortan
noch einen PTQ, welchen er ebenfalls mit einem Top 8 Einzug finishen konnte.
Einzig Jens machte bei diesem Mainevent seinen ersten Day2. Glücklicherweise
gab es im Foyer der Side eine Whirpoolausstellung, welche in den Abendstunden
allein gelassen wurde. Marian und ich entschieden uns dann spontan dazu diese
doch mal zu testen. Also Bier auf, Klamotten aus und ab ins lauwarme Nass. Dank
Niklas seinem nicht zu überhörenden Gelächter wurden nicht nur alle Spieler,
welche ein und aus gingen, auf uns aufmerksam, sondern auch der Aufpasser der
Halle. Mit einem freundlichen ,,you must leave now“ mussten wir also das Feld
räumen und vor der Location weitere Unterhopfungen vermeiden. Als Marc und Jens
es nach 14 Stunden auf der Side auch endlich geschafft hatten, ging es wieder
in den Stall und es wurden noch einige Assets installiert.
Sonntag
Für Marc stand morgens erst einmal das Ausspielen der Top8
des vortages PTQ an. Leider war auch hier im Viertelfinale Schluss, sodass er
sich für den dritten PTQ des Wochenendes anmeldete. Dieser endete dann schließlich
mit 4:2. Jens beendete sein Mainevent und durfte sich über einen 128. Platz
freuen. Da meine Wenigkeit am Vorabend einfach zu müde war sich ein richtiges
Deck zusammen zu schmeissen schnappte ich mir kurzerhand die Benderboys von
Jens für den letzten PTQ des Wochenendes. Mit einem 3:3 und um die Erfahrung
reicher, dass man für dieses Deck wohl gemacht sein muss (ich bin es definitiv
nicht) war dann auch schluss mit Zocken für mich. Charly droppte in diesem
Event nach 1:3 mit Burn und Niklas nach 3:3 oder 4:2?!? mit seinem Oko Haufen.
Marian hatte an diesem Tag mehr Lust auf Limited und spielte noch einen
Teamdraft mit einem Mainzer Kollegen. Vor der Side trafen wir dann unseren
schottischen Kameraden Gary, mit dem wir den Abend dann alle gemeinsam bei
einem guten afghanischen Restaurant in wirklich schöner Atmosphäre an einer der
zahlreichen Grachten verbrachten. Leider hatten wir hier die Uhr etwas aus den
Augen verloren und kamen so erst gegen halb 11 auf die Idee, dass wir ja noch
nach Hause fahren müssen. Nach einem Umweg durch das Niemandslang Hunsrück
kamen wir dann auch um 4 Uhr morgens, total übermüdet, wieder in Worms an.
Gelohnt hat es sich natürlich dennoch.
In diesem Sinne: Alles für den Dackel, alles für den Club!
Yannick